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Die Bergwacht Schliersee berichtet von einem Skitouren-Unfall am Roßkopf, Manuel Neuer postet ein Foto aus dem Krankenbett. Jetzt ist klar, dass beides zusammenhängt.
Spitzingsee – Dass Manuel Neuer nicht einfach nur am Tegernsee wohnt, weil das als Promi irgendwie dazugehört, hat der Nationaltorhüter schon mehrfach unter Beweis gestellt. So veröffentlicht er immer wieder mal personal Fotos aus seiner Wahlheimat, ob auf dem SUP-Board oder beim Winterspaziergang. Mit der Übernahme des Forsthaus Valepp zusammen mit seinem Geschäftspartner Johannes Rabl wird Neuer nun sogar als Unternehmer im Landkreis Miesbach aktiv. Doch am Freitag, 9. Dezember, hatte er nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt ein unschönes und zugleich schmerzhaftes Erlebnis: Der FC Bayern-Star stürzte bei einer Skitour am Spitzingsee und brach sich dabei den Unterschenkel.
Die Bergwacht Schliersee informierte den Miesbacher Merkur bereits am Freitagnachmittag über den Einsatz (Merkur.de berichtete). Den Namen des prominenten Unfallopfers nannte Pressesprecher Lenz Haberle da aber noch nicht. Nachdem Neuer am Samstag auf Instagram von sich aus ein Foto aus dem Krankenbett postete und dabei von der positiv verlaufenen OP berichtete, lag die Vermutung nahe, dass hier eine Verbindung bestehen könnte. Die bestätigte die Bergwacht am Sonntag auf Nachfrage des Miesbacher Merkur dann auch.
Manuel Neuer mit Begleitern auf Skitour am Spitzingsee
Neuer sei mit ein paar Spezl auf Skitour gewesen, so Haberle. Im unteren Bereich des steilen und zu diesem Zeitpunkt schneearmen sowie vereisten und buckligen Südhang des Roßkopfs sei der nur wenige Tage nach dem WM-Aus aus Katar zurückgekehrte Nationalkeeper dann gegen Mittag gestürzt. Die Gruppe setzte einen Notruf ab, woraufhin sich drei Bergwachtler mit dem Ski-Doo auf den Weg zum Roßkopf machten. Vom Gipfel aus stiegen sie dann zu Fuß zur Unfallstelle ab, schildert Haberle. Zunächst hätten die Einsatzkräfte wegen Helm und Mütze nicht erkannt, wenn sie hier als Affected person erstversorgen mussten. Dann sei aber schon klar geworden, „dass es der Herr Neuer ist“.
Nationaltorhüter mit Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen
Weil eine Abfahrt mit dem Akja auf dem vereisten Schnee zu gefährlich und vor allem zu weit gewesen wäre, habe man einen Hubschrauber angefordert, um den verletzten Bayern-Star ins Tal zu bringen. Da der Heli ohnehin aus dem Unfallklinikum Murnau gekommen sei, habe man Neuer dann auch direkt dort zur Weiterbehandlung hingeflogen. Übrigens keine Promi-Spezialbehandlung, wie Haberle auf Nachfrage betont: „Bei solchen Verhältnissen gibt es in dem Bereich keine Various zum Hubschrauber.“
Wie Neuer bei Instagram verrät, wollte er bei der Skitour „den Kopf freibekommen“. Dass diese nun zur Folge hatte, dass die aktuelle Saison für ihn beendet ist, schmerze allerdings.
Für die Bergwacht Schliersee battle Neuer übrigens eine Ausnahme. Rettungen von Promis gehören sonst nicht zu ihrem Alltag. Haberle kann sich eigentlich nur an einen Fall erinnern. Vor vielen Jahren habe man mal einem verletzten Skistar am Rauhkopf geholfen. Der battle allerdings kein Zugezogener, sondern ist in den Bergen am Schliersee aufgewachsen: Markus Wasmeier. Manuel Neuer bekommt Genesungswünsche aus aller Welt. (sg)